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Gestaltungswettbewerb Kaiserstraße

Friedberg, im Oktober 2023

 

Preisgericht kürt zwei Siegerentwürfe

 

Die Stadt Friedberg (Hessen) ist ihrem Ziel der umfassenden Neugestaltung der Kaiserstraße ein großes Stück nähergekommen. Das Preisgericht zum Realisierungswettbewerb „Umgestaltung der Kaiserstraße“ hat aus insgesamt fünf eingereichten Wettbewerbsbeiträgen zwei Siegerentwürfe gekürt, einen ersten und einen zweiten Preisträger. Beide Preisträger sind nun aufgerufen, ihre Entwürfe auf der Basis des Protokolls des Preisgerichts zu überarbeiten. Anschließend kann die Stadt in Verhandlungen einsteigen, mit dem Ziel der Auftragsvergabe durch die städtischen Gremien für eine Ausführungsplanung.

 

 

Erster Preisträger ist der gemeinschaftliche Entwurf der Büros „club L 94 Landschaftsarchitekt*innen“ aus Köln und „RÖVER Ingenieursgesellschaft mbH“ aus Gütersloh. Der Entwurf des zweitplatzierten Preisträgers stammt vom Büro „Treibhaus Landschaftsarchitektur“ aus Berlin. Am Wettbewerb hatten sich insgesamt fünf Architekturbüros aus ganz Deutschland beteiligt. Alle Beiträge waren für die Begutachtung und Beschlussfassung durch das Preisgericht zuvor anonymisiert worden.

 

Der Umgestaltungsbereich umfasst die Kaiserstraße von der Kreuzung Ockstädter Straße im Süden bis zur Burganlage im Norden. Um die Neugestaltung der Kaiserstraße in die umgebende Altstadt einzubinden, sind darüber hinaus die Eingangsbereiche der angrenzenden Stichstraßen in das Plangebiet integriert. Tobias Brandt, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, Liegenschaften und Rechtswesen der Stadt Friedberg: „Die beiden Preisträgerentwürfe zeigen zwei deutlich unterschiedliche Gestaltungskonzepte, die jedoch beide spannende und zukunftsrelevante Ansätze vorlegen.“

Das Preisgericht würdigte der Erstplatzierten in seiner Begründung: Der Entwurf stellt sich als insgesamt sehr robustes Konzept dar, welches auf die kommenden Veränderungen sehr gut und flexibel reagieren kann, ohne seine planerische Intention zu verlassen.

 

Erste Anläufe zur Umgestaltung der Kaiserstraße gab es 2010, deren erster Baustein die Neugestaltung des Elvis-Presley-Platzes mit Einweihung in 2014 war. Ab 2018 folgte mit der Erarbeitung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) ein umfassender gesamtstädtischer Prozess, in dessen Rahmen verschiedene Beteiligungsformate wie das Rote Sofa stattfanden. In diesem Kontext wurde auch die Umgestaltung der Kaiserstraße erneut diskutiert und als Schlüsselprojekt mit erhöhter Priorität erklärt.

 

Im Februar 2022 fasste die Stadtverordnetenversammlung einstimmig den Beschluss, einen Gestaltungswettbewerb für die Neugestaltung der Kaiserstraße durchzuführen, mit dem Ziel einen umsetzbaren Entwurf zu erhalten. Im Januar 2023 erfolgte die Veröffentlichung der Auslobung zum Wettbewerb, der mit der Entscheidung durch das Preisgericht nun abgeschlossen werden konnte und erster Teil des Vergabeprozesses der Ausführungsplanung für die Umgestaltung der Kaiserstraße ist. Bürgermeister Dirk Antkowiak: „Mit der Auswahl durch das Preisgericht haben wir den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg zur Neugestaltung der Kaiserstraße getan. Ich danke allen Mitwirkenden für ihr Engagement im Rahmen des Wettbewerbs, insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des begleitenden Büros BSMF, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung und natürlich allen Büros, die einen Wettbewerbsbeitrag eingereicht haben.“ Der erfolgreiche Abschluss des Realisierungswettbewerbs, so Antkowiak weiter, sei die grundlegende Basis für die Umsetzung der Kaiserstraßenumgestaltung. Parallel zur Vergabe für die Ausführungsplanung werden weitere erforderliche Gutachten und Untersuchungen (u.a. archäologische Grabungen) in Auftrag gegeben. „Für die weiteren Umsetzungsschritte werden wir mit unserem Fördermittelmanagement auch bestehende Förderoptionen prüfen“, so Erste Stadträtin und Kämmerin Marion Götz.

 

 

Großes Interesse an den Wettbewerbsergebnissen

Der Entwurf des Ersten Preisträgers wurde am 9. Oktober 2023 in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung (SE) vorgestellt, im Beisein von rund 30 Interessierten.
Besonders starke Resonanz erfuhr die öffentliche Präsentation der Wettbewerbsergebnisse bei der Informationsveranstaltung am 17. Oktober 2023 im Kaiser-Forum (ehemaliges Kaufhaus JOH). Dabei wurden alle Wettbewerbsbeiträge gezeigt und die beiden Siegerentwürfe vorgestellt. Letztere sind im weiteren Verlauf Oktober 2023 auch in den Schaufenstern ausgestellt.
200 interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbetreibende waren der Einladung der Stadt ins Kaisers-Forum gefolgt, um sich ein Bild von den Preisträgerentwürfen und den weiteren Wettbewerbsbeiträgen zu machen. Dabei hatte das Publikum auch Gelegenheit für Fragen. Das Amt für Stadtentwicklung, Liegenschaften und Rechtswesen um seinen Leiter Tobias Brandt hatte die Informationsveranstaltung in der großen Halle des ehemaligen Kaufhauses JOH organisiert und alle Wettbewerbsbeiträge auf großen Plakatwänden zur Ansicht ausgestellt. Keiner der 150 aus der Stadthalle ins Kaiser-Forum verbrachten Stühle blieb unbesetzt, teilweise standen die Gäste, so groß war das Interesse an der Präsentation.

 

 

Bürgermeister Dirk Antkowiak eröffnete die Info-Veranstaltung mit einer Begrüßung und einführenden Worten zum Gestaltungswettbewerb. Antkowiak blickte auf ereignisreiche und arbeitsintensive Monate zurück: „Einen Wettbewerb für ein solch anspruchsvolles Projekt vorzubereiten ist ein spannendes und herausforderndes Unterfangen. Nichts desto trotz ist es besonders für die Stadtentwicklung Friedbergs wichtig, dass man sich hiervon nicht aufhalten lässt, sondern das Wagnis eingeht und den Schritt nach vorne wagt.“ Dabei dankte Antkowiak allen Beteiligten für ihr herausragendes Engagement sowie der Werkmann-Gruppe für die Zurverfügungstellung des Kaiser-Forums. Die Moderation der Informationsveranstaltung lag bei Prof. Dipl-Ing. Cornelia Bott, der Vorsitzenden des Preisgerichts. Ebenfalls auf dem Podium: Vertreter der beiden Preisträger, Arne Kilian vom den Wettbewerb begleitenden Fachbüro bsmf aus Frankfurt, sowie Friedbergs Bauamtsleiter Tobias Brandt und Ann Kathrin Magic (Abteilungsleiterin Stadtplanung).

 

Die beiden Preisträger erläuterten ihre Wettbewerbsbeiträge in Kurzvorträgen. Für den Ersten Preisträger „club L 94 Landschaftsarchitekt*innen“ und „RÖVER Ingenieursgesellschaft mbH“ präsentierten Burkhard Wegener und Ralf Düspohl. Für den Zweiten Preisträger „Treibhaus Landschaftsarchitektur“ sprachen Deniz Dizici und Björn Lotter. Beide Präsentationen ernteten viel Applaus vom Publikum, vor allem auch, da beide Entwürfe die Steigerung der Aufenthaltsqualität in der Kaiserstraße und deren Gestaltung im Alleecharakter mit großzügigen Freiflächen für Fußgänger und Außengastronomie vorsehen. Bauamtsleiter Brandt betonte, dass der Stadt mit den Preisträgerentwürfen zwei spannende und zukunftsrelevante Ansätze vorliegen. „Die Entwürfe stellen sich als insgesamt sehr robustes Konzept dar, welche auf die kommenden Veränderungen sehr gut und flexibel reagieren können, ohne die planerische Intention zu verlassen.“

 

Brandt skizzierte Brandt, wie bereits im Fachausschuss, den weiteren Weg im Projektverlauf. So sind beide Preisträger zunächst aufgerufen, die Anregungen des Preisgerichts in ihre Planungen einzuarbeiten, ehe die Stadt mit beiden Preisträgern in Verhandlungen tritt, an deren Ende eine Gremienentscheidung für die Vergabe einer Ausführungsplanung an einen der Preisträger ergehen soll. Auch gelte es im weiteren Verlauf entsprechende Fördermittel für die Umsetzung des Projekts zu beantragen und die baulichen Maßnahmen gemäß Vergabeverfahren auszuschreiben. Brandt warb um Verständnis, dass dieser Prozess noch etwas Zeit benötige und die Stadt zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine verbindliche Aussage über ein Startdatum für einen Baubeginn tätigen könne. Man habe einen wichtigen ersten großen Schritt für die Entwicklung der Kaiserstraße gemacht, nun werde der zweite folgen. Zum Abschluss der Veranstaltung nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit zum Austausch mit den Fachleuten aus den Preisträgerbüros und der Stadtverwaltung. Zudem konnten auf einer großen Pinnwand eigene Anregungen und Fragen auf Karteikarten geschrieben und dort platziert werden. Auch diese Eingaben geben der Stadt Aufschlüsse für die weitere Arbeit im Kaiserstraßenprojekt.

 

Die Stadt Friedberg bedankt sich bei der Werkmann-Unternehmensgruppe (Dietzenbach) für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und bei der Pegasus Spiele GmbH (Friedberg) für die Unterstützung bei der Veranstaltungsplanung.

 

 

 

  Das Preisgericht bei der Arbeit in der finalen Sitzung am 22. September in der Stadthalle Friedberg.

 

 

 

Erster Preisträger

„club L 94 Landschaftsarchitekt*innen“ und „RÖVER Ingenieursgesellschaft mbH“

 

Lageplan und Visualisierungen

 

 

    

                                                                                          

 

 

 

Zweiter Preisträger

„Treibhaus Landschaftsarchitektur“

 


 

Lageplan und Visualisierungen

 

 

   

                                                                                                 

 

Impressionen: Informationsveranstaltung vom 17. Oktober 2023 im Kaiser-Forum:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 


Rückblick

Die Wettbewerbsaufgabe

 

Ziel des Wettbewerbs war es, die Kaiserstraße als zentrale Achse Friedbergs mit einer tragfähigen, robusten Leitidee unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten als multifunktionalen Stadtraum zu gestalten.Auf Grundlage des besten Gestaltungsvorschlags sollte die Funktion der Kaiserstraße als Lebensader im Siedlungskontext der Altstadt Friedbergs, mit ihren kleinteiligen Nutzungseinheiten, besonders unter Berücksichtigung verkehrlicher und freiraumgestalterischer Aspekte, gewährleistet werden. Hierbei waren die unterschiedlichsten Nutzungsanforderungen zu beachten, wie:
Erarbeitung eines Freiraumkonzepts sowie eines verkehrsplanerischen Konzepts für die Kaiserstraße mit einem Umfang von ca. 23.000m²
 

·      

  • Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der verkehrlichen Situation
  • Stärkung der optischen Wirkung der historischen Bausubstanz
  • Stärkung des Alleecharakters
  • Stärkung des Zusammenspiels von Wohnen und Gewerbe
  • Konzeption eines Stadtraums unter Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer
  • Schaffung von Begegnungsräumen

 

Von der Ausschreibung bis zum Preisgericht

Ø     23.03.2023: Versand der Unterlagen an die 6 interessierten Wettbewerbsteilnehmer

Ø     05.05.2023:  Tagung des Rückfragekolloquiums mit der Beantwortung schriftlich eingegangener Rückfragen der teilnehmenden Büros durch das Preisgericht

Ø     26.07.2023:   Abgabe der Wettbewerbsarbeiten (schriftlich und zeichnerisch) durch insgesamt 5 Wettbewerbsteilnehmer

Ø     27.07.2023:  Vorprüfung durch die lokalen Sachverständigen und das mit der Durchführung des Wettbewerbs beauftragten Büros „Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH (BSMF), Frankfurt am Main

Ø     31.07.2023:  Briefing der Sachverständigen

Ø     12.09.2023:  Briefing der Sachpreisrichter/innen

Ø     22.09.2023: Sitzung des Preisgerichts und Entscheidungsfindung (Vorsitzende Prof. Dipl.-Ing. Cornelia Bott):

·         9 Fachpreisrichter/innen (stimmberechtigt) aus den Bereichen Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung, Stadt- und Raumplanung

·         8 Sachpreisrichter/innen (stimmberechtigt) aus der lokalen Politik mit Ortskenntnis

·         Sachverständige aus der Friedberger Stadtverwaltung, der Denkmalschutzbehörde, der Archäologie sowie lokale Friedberger Gewerbetreibende (Vertreter/innen von „Friedberg hat’s“, Friedberg Forum und des Einzelhandelsverbandes)

 

Ø  Ab 22.09.2023: Beginn des VgV-Vergabeverfahrens (VgV = Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge) für die Vergabe der Ausführungsplanung, welche anschließend folgt

 

 

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